Pressemeldung
Koalitions­verhandlungen Gesundheit

Reform des Transplantations­gesetzes muss in den Koalitionsvertrag

Berlin, 19.3.2025 – Das Thema Organtransplantation muss in den aktuellen Koalitionsverhandlungen unbedingt berücksichtigt werden. Zwei weit fortgeschrittene Gesetzesentwürfe fielen in der letzten Legislaturperiode dem Ampel-Aus zum Opfer. Das Bündnis ProTransplant fordert die Verhandlungsführer auf, diese umgehend wieder einzubringen. Die Patientinnen und Patienten auf der Warteliste haben keine Zeit.

Die aktuellen Organspendezahlen und eine verschwindend geringe Rate bei den Einträgen in das Organspenderegister haben für die Betroffenen dramatische Auswirkungen. Jeden Tag bezahlen Menschen politische Fehlentscheidungen sowie end- und folgenlose Diskussionen mit ihrem Leben.

Widerspruchsregelung und Cross-over-Spende

„Viel wichtige Vorarbeit wurde bereits geleistet: Die Gesetzentwürfe aus dem Bundesrat und dem Bundestag zur Widerspruchsregelung waren beschlussfähig. Ein Entwurf zur Erleichterung der Cross-Over Spende lag ebenfalls vor. Im Zuge der Debatte wurde erneut auch die Notwendigkeit von flankierenden Maßnahmen zur Strukturverbesserung betont. Ein solches erfolgversprechendes Paket gehört in einen zukunftsweisenden Koalitionsvertrag“ , so Susanne Reitmaier, 1. Vorsitzende des Vereins „Gegen den Tod auf der Organ-Warteliste“.

Strukturprobleme endlich benennen

Das Bündnis ProTransplant befürwortet ausdrücklich, die im Zuge der Anhörung im Gesundheitsausschuss angesprochenen Strukturprobleme anzugehen. Dazu bedarf es einer schonungslosen Analyse der Prozesse auf allen Ebenen. „Wir fordern die Politik auf, konkret zu werden: Welche Abläufe müssen transparenter werden, wo ist ein Abbau an Bürokratie möglich? Wie können ausreichende Kapazitäten und Personal in den Kliniken sichergestellt werden und wie wird das kontrolliert? Wie lässt sich die Abgabe der Erklärung zur Organspende für die Bürgerinnen und Bürger erleichtern und vereinheitlichen? Vierzig Jahre Scheinlösungen haben nichts verbessert“, unterstreicht Eberhard Schollmeyer, 2. Vorsitzender von TransDia Sport Deutschland.

Gesellschaftliches Bekenntnis zur Organspende

„Wir haben ein breites gesellschaftliches Bekenntnis zur Organspende und zur Widerspruchsregelung. Die Allianz der Unterstützer aus allen Bereichen ist groß. Lassen Sie uns gemeinsam diese Chance nutzen, um endlich einen Durchbruch zu erreichen. Das Sterben auf der Warteliste muss jetzt beendet werden“, so der Appell von Zazie Knepper, Sprecherin des Bündnisses ProTransplant.

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  • Zazie Knepper
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